UNTER WELCHEN BEDINGUNGEN SCHNEIT ES?
Wenn in Wolken eine Temperatur von null Grad Celsius oder weniger und eine Luftfeuchtigkeit von über sechzig Prozent herrscht, bilden sich auf Staubpartikeln, den Kondensationskernen, Schneekristalle aus. Im Prinzip kann es zum Schneien nicht zu kalt sein, nur die Luft muss feucht genug sein. Ab minus dreißig Grad ist sie das im Normalfall nicht mehr.
SCHNEEKRISTALLE SIND SECHSECKIG .
Das ist durch die Molekülstruktur des Wassers bedingt. Elektrostatische Kräfte ordnen die Wassermoleküle beim Frieren sechseckig an. Schneesterne bilden sich nur bei minus 12 bis minus 17 Grad. Bei anderen Temperaturen entstehen Nadeln, Plättchen oder Prismen, die in ihrer Grundstruktur aber sechseckig sind.
NOCH KEINE ZWEI GENAU GLEICH AUSSEHENDEN SCHNEEKRISTALLE SIND GEFUNDEN WURDEN?
Die letzte diesbezügliche Untersuchung wurde allerdings schon vor mehr als achtzig Jahren von Wilson A. Bentley an exakt 5.381 Schneeflocken durchgeführt. Angesichts der geschätzten Sextillion Schneeflocken (eine Zahl mit 36 Nullen), die in den letzten Milliarden Jahren auf die Erde gefallen sind, ist das freilich eine vergleichsweise kleine Testmenge.
DIE INUIT HABEN MEHR ALS ZWANZIG NAMEN FÜR SCHNEE .
Nur drei - qannik, ainu und apun - benennen „Schnee am Boden". Alle anderen Wörter stehen für arktische Spezialarten wie z. B. pukak: „süßer Schnee, geeignet für Trinkwasser". Doch auch wir Alpenbewohner sollten unser Licht nicht unter den Scheffel stellen: Zehn Arten schaffen wir mit Neu-, Papp-, Faul-, Wild-, Schwimm- und Pulverschnee, (Bruch-)Harsch, Firn, Sulz und Schneematsch allemal.
WIE SCHNELL FALLEN SCHNEEFLOCKEN AUF DIE ERDE ?
Schneeflocken bestehen zu rund 95 Prozent aus Luft und sind mit einer Fallgeschwindigkeit von 1 bis 7 km/h unterwegs. Ihre Reise auf die Erde kann also mehr als eine Stunde dauern. Zum Vergleich: Regentropfen bringen es auf mehr als 24 km/h.
WARUM IST SCHNEE WEISS ?
Das liegt am hohen Anteil der eingeschlossenen Luft im an sich ja durchsichtigen gefrorenen Wasser. An der Grenzfläche zwischen Eis und den Luftbläschen wird alles einfallende Licht reflektiert. Wenn das gesamte Lichtspektrum reflektiert wird, dann erscheint etwas weiß. Eiszapfen enthalten keine eingeschlossene Luft und sind deshalb durchsichtig.
WO FIEL AN EINEM TAG AM MEISTEN SCHNEE ?
Den österreichischen Rekord hält Silian in Osttirol, wo es am 31. Jänner 1986 170 Zentimeter schneite. Der Weltrekord liegt bei 23 Zentimetern mehr, aufgestellt in Silver Lake in Colorado. Den Jahresrekord hält Paradise am Mount Rainier in Washington: Dort fielen zwischen Februar 1971 und 1972 über 31 Meter Schnee.
WIE GROSS WAR DER GRÖSSTE JE GEBAUTE SCHNEEMANN ?
Er war 34,63 Meter hoch und wurde im Februar 1999 von Freiwilligen in Bethel in den USA gebaut. „Angus" hatte Augen aus jeweils vier riesigen Reisigkränzen, als Mund dienten sechs Autoreifen.